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Fachverbände dringen auf Neugestaltung der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung des MTRA-Berufs

Arbeitsgruppe nimmt ab der zweiten Jahreshälfte Arbeit auf

Berlin/Hamburg, Mai 2013. Der Beruf des / der MTRA (Medizinisch-Technische/r Radiologieassistent/in) befindet sich in einem stetigen Wandel aufgrund des Fortschritts in Technologie und Wissenschaft. Die Anpassung der Ausbildung an die neu gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse und Errungenschaften ist daher unerlässlich. Das Problem: Die amtliche Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für MTRA stammt aus dem Jahr 1994.

Die Deutsche Röntgengesellschaft e.V. (DRG), die Vereinigung der Medizinisch –Technischen Berufe in der DRG (VMTB) und der Dachverband für Technologen/-innen und Analytiker/-innen in der Medizin e.V. (DVTA) haben daher jetzt eine grundlegende Überarbeitung der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung MTA-G beschlossen.  Gemeinsam mit noch weiteren Fachgesellschaften wird in der zweiten Hälfte des Jahres 2o13 eine Arbeitsgruppe gegründet. Ziel  wird es sein, eine Novellierung der Ausbildungs- und Prüfungsordnung MTA-G zu erreichen. Dafür werden die für die Berufsausübung in dem veränderten Handlungsfeld notwendigen Kompetenzen analysiert und beschrieben. Darüber hinaus werden Vorschläge für ein interdisziplinäres Ausbildungsmodell erarbeitet, um die Ausbildung handlungsorientiert und modern zu gestalten. Des Weiteren werden Prüfungsmodalitäten erarbeitet, die eine Evaluation des Lernerfolges im  Kontext der beruflichen Verwertbarkeit ermöglichen.

„Die Novellierung ist beim Berufsbild der/des MTRA schon lange überfällig“, so Katja Röhr, Vorstandsvorsitzende der VMTB.  „Die noch immer gültige Ausbildungs- und Prüfungsverordnung MTA-G stammt aus dem Jahre 1994. Die Schulen sind damit quasi ‚gesetzlich gezwungen‘, nach einem nicht mehr zeitgemäßen Fächerkanon und  veralteten Inhalten auszubilden. Sie müssen den Spagat hinbekommen, trotzdem ihren Schülerinnen und Schülern das notwendige Wissen mitzugeben, als examinierte MTRA Patientinnen und Patienten nach Stand von Wissenschaft und Technik zu untersuchen und zu bestrahlen.“

Anke Ohmstede, Vorsitzende des Fachrichtung Radiologie im DVTA erklärt: „Eine berufliche Bildung muss, entsprechend der Beschlüsse der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK), berufliche Handlungskompetenzen auf allen Ebenen entwickeln. Als Voraussetzung dafür muss das berufliche Handlungsfeld beschrieben werden. Die beschriebenen Kompetenzen müssen im Anschluss pädagogisch-didaktisch aufgearbeitet werden, um daraus ein Curriculum entwickeln zu können.“

Damit das Fach der Radiologie den wachsenden Herausforderungen unserer Zeit, wie dem demografischen Wandel sowie dem eklatanten Fachkräftemangel und Wettbewerb mit anderen Berufen, begegnen kann, ist es wichtig den Beruf der/des MTRA weiterzudenken und weiterzuentwickeln. „Denn längst nehmen MTRA keine reinen Assistenzaufgaben mehr wahr, sondern haben eine Schlüsselposition in der bildgebenden medizinischen Versorgung inne“, bekräftigt Dr. Stefan Lohwasser, Geschäftsführer der DRG.

DRG, VMTB und DVTA gehen bereits gemeinsame Wege in Sachen Werbung für den MTRA-Nachwuchs. So findet bereits seit 2009 ein MTRA-Aktionstag unter dem Motto „Schau rein, was für dich drinsteckt“ statt, in dessen Rahmen sich Interessierte über den spannenden Beruf der/des MTRA erkundigen können.

http://www.mtawerden.de/aktionstage.html

Weitere Informationen über die Arbeit von DRG, VMTB und DVTA finden Sie auf folgenden Websites:

www.drg.de

www.vmtb.de

www.dvta.de