Qualifizierung
Radiologie im Medizinstudium
Vom Knochenbruch bis zum Schlaganfall, von angeborenen Fehlbildungen bei Kindern bis zur Altersdemenz – das weite Spektrum radiologischer Praxis zeigt, dass die Radiologie sowohl eine Querschnittsdisziplin ist als auch die Spezialisierung für spezifische Einsatzfelder erfordert.
Sie ist deshalb auch ein Fachgebiet mit einem großen Stellenwert innerhalb des Studiums der Humanmedizin. Von der vorklinischen Lehre der Schnittbildanatomie über die fundamentalen Prinzipien von Strahlenbiologie, Strahlenschutz und Gerätetechnik bis hin zur umfassenden Diagnostik im gesamten Körper und der radiologisch-interventionellen Therapie spezifischer Krankheitsbilder in der Gefäßmedizin und Tumortherapie begleitet die Radiologie die Studierenden durch ihre gesamte Ausbildung.
Zur Etablierung einer gemeinsamen inhaltlichen Grundlage für die studentische Lehre in der Radiologie hat die Deutsche Röntgengesellschaft (DRG) bereits 2016 ein Curriculum Radiologie für das Studium der Humanmedizin in Deutschland veröffentlicht (Fortschr Röntgenstr 2016, 188: 1017-1023). Das Curriculum listet alle Wissensinhalte, Fähigkeiten und Fertigkeiten auf, deren Vermittlung im Medizinstudium von der DRG als essenziell erachtet werden. Aus dem modulartig aufgebauten Curriculum lassen sich für die Radiologie relevante, häufige Krankheitsbilder ableiten sowie die entsprechend notwendigen Kompetenzen bzw. Lernziele aus dem Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog (NKLM) zuordnen.