Interdisziplinäres Arbeiten

Notfallmedizinische Teams (Notfallradiologie)

Die medizinische Versorgung von Schwerverletzten in Notaufnahmen ist ein weiteres Beispiel für die integrative Rolle, welche die Radiologie – in diesem Fall die Notfallradiologie – im Versorgungsspektrum spielt. Auch hier hat sich die Rolle der Radiologinnen und Radiologen durch die Weiterentwicklung radiologischer Verfahren verändert. In den USA ist die Notfallradiologie bereits ein eigener Schwerpunkt, in Deutschland eine stark wachsende Disziplin – auch dank der immer besser und schneller werdenden diagnostischen Möglichkeiten.

Notfall: Ein Schwerverletzter wird in einen CT-Scanner geschoben.Notfall: Ein Schwerverletzter wird in einen CT-Scanner geschoben.© Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)Das Ganzkörper-CT zeigt beispielhaft, wie zentral die radiologische Diagnostik als Ergänzung zur Erstuntersuchung im Schockraum ist. Das Ziel ist, die komplette CT-Untersuchung und Übermittlung aller relevanten Diagnosen schnellstmöglich nach Aufnahme des Patienten abzuschließen, da das Überleben der Patienten maßgeblich abhängig ist von einer frühzeitigen Diagnose und Priorisierung der Behandlung lebensbedrohlicher Verletzungen. Radiologinnen und Radiologen müssen hier als Teil eines interdisziplinären Teams unter erheblichem Zeitdruck eine verlässliche Diagnostik erarbeiten. Grundvoraussetzung für eine optimale Versorgung ist eine funktionierende Kommunikation, was neben der menschlich-kollegialen Ebene auch die EDV- Systeme und die baulichen Gegebenheiten einschließt.