Interdisziplinäres Arbeiten

Gefäßzentren (Interventionelle Radiologie)

Gefäßerkrankungen sind ein gutes Beispiel für eine fachübergreifende medizinische Versorgungsanforderung, die in den letzten Jahren im stationären Alltag ebenfalls zu neuen Organisationsformen interdisziplinären Arbeitens geführt hat. Die Diagnose und Therapie von Gefäßerkrankungen haben sich in den letzten Jahren dynamisch weiterentwickelt. Neben neuen aussagekräftigen diagnostischen Methoden wurden auch zahlreiche innovative interventionelle Behandlungsverfahren entwickelt. Ferner zeigen die demografischen und epidemiologischen Daten, dass die Diagnose und Therapie von Gefäßerkrankungen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten eine wachsende Bedeutung gewinnen werden, wobei zunehmend multimorbide Patienten in den Blick rücken.

Interventionell-radiologische Techniken können in einigen Fällen chirurgische Eingriffe ersetzen.Interventionell-radiologische Techniken können in einigen Fällen chirurgische Eingriffe ersetzen.© DRGAufgrund dieser Umstände gewinnen interdisziplinäre Behandlungsansätze an Bedeutung. In zahlreichen Einrichtungen wurden fachübergreifende Diagnose- und Therapiekonzepte entwickelt, in denen die diagnostische und interventionelle Radiologie eine zentrale Rolle einnimmt - in enger Kooperation mit der Gefäßchirurgie sowie der Angiologie und den weiteren assoziierten Fachgebieten. Hieraus sind in verschiedenen Krankenhäusern feste organisationale Einheiten in Form von Gefäßzentren entstanden, deren Qualitätsstandards von der DRG in Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie (DGG) und der Deutschen Gesellschaft für Angiologie (DGA) zertifiziert werden.