Technik und Versorgung
Bildgebende Verfahren in der Therapie - Beispiel Angioplastie bei pAVK
Ein Beispiel für ein Einsatzgebiet der Interventionellen Radiologie ist die kathetergestützte Angioplastie, die als minimal-invasive Therapie häufig bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) eingesetzt wird. An pAVK leiden in Deutschland etwa 4,5 Millionen Menschen. Die periphere arterielle Verschlusskrankheit ist eine Durchblutungsstörung der Beine und in selteneren Fällen auch der Arme. Bei fortgeschrittenen Stadien muss die Durchblutung durch einen ärztlichen Eingriff wiederhergestellt werden. Ist eine pAVK sicher festgestellt und eine Behandlung erforderlich, kommen zu deren genauer Planung und Durchführung radiologische Verfahren wie MRT oder CT zur Darstellung der betroffenen Gefäße zum Einsatz (MR-/CT-Angiografie). Für die Diagnostik wird meist ein Kontrastmittel in die Blutbahn des Patienten gespritzt, um Gefäßveränderungen und Verengungen bzw. Gefäßverschlüsse darstellen zu können. Bei der Angioplastie werden die Engstellen per Katheter mittels eines kleinen Ballons an seiner Spitze aufgedehnt. Manchmal ist es nötig, gleichzeitig eine kleine Gefäßstütze, einen Stent, zu setzen. So bleibt das Gefäß offen. Die Angioplastie wird als minimalinvasive, bildgesteuerte Behandlung ohne Vollnarkose nur über einen kleinen Schnitt in der Leiste per Katheter durchgeführt.
Vor und nach einer perkutanen Angioplastie. © DRG
Die "Schaufensterkrankheit" im Visier
Prof. Dr. Peter Huppert erläutert im Interview, wann minimalinvasive radiologische Eingriffe sinnvoll sind, um die pAVK zu behandeln. |