Pressemitteilung

Kommunikation auf Augenhöhe - Radiologie und Allgemeinmedizin

Radiologie ist ein Fach, das von der Interdisziplinarität lebt, wichtig ist die Zusammenarbeit insbesondere mit den Allgemeinmedizinern, sagt Prof. Dr. med. Dimiter Tscholakoff. Der in Wien lehrende Radiologe ist einer der Initiatoren der interdisziplinären Session „Radiologie trifft Allgemeinmedizin“, die Radiologen und Allgemeinärzte auf dem 92. Deutschen Röntgenkongress zusammenbringt.

„Die Zusammenarbeit der beiden Facharztgruppen ist für mich ein zentrales Thema der Gesundheitsversorgung – und zwar in Deutschland wie in Österreich. Denn es ist der Hausarzt, der seinen Patienten am besten kennt, seine Familienanamnese, die Vorerkrankungen. Der Hausarzt ist es auch, der die Entscheidung zu treffen hat, ob eine bildgebende Diagnostik dem Patienten weiterhilft.

Dem Patienten kann umso besser geholfen werden, je genauer der zuweisende Allgemeinmediziner dieses Wissen um seinen Patienten in seine Zuweisung an den Radiologen einfließen lässt. Es ist immer hilfreich für den abklärenden Diagnostiker, wenn er vom Zuweiser bereits eine spezifische Frage gestellt bekommt, die von uns Radiologen abzuklären ist – eine Verdachtsdiagnose, auf die wir eine klare Antwort geben können. Denn natürlich darf der Hausarzt umgekehrt von uns eine kompetente Diagnose erwarten. Nichts ist schädlicher, als eine vage Diagnose zu stellen, die „nicht Fisch nicht Fleisch“ ist, oder eine Untersuchung anzuordnen, deren Nutzen nicht klar ersichtlich ist. Es muss eine Kommunikation auf Augenhöhe sein, in der jeder, der Allgemeinarzt und der Radiologe, sein Wissen einbringt.

Ein wichtiges Anliegen für uns Radiologen muss fernerhin die praxisgerechte Aufbereitung der Befunde sein. Selbstverständlich ist jeder Hausarzt in der Lage, seinem Patienten den schriftlichen Befund des Bildgebers zu erklären und entsprechende therapeutische Konsequenzen abzuleiten. Doch können wir Radiologen sicherlich noch mehr tun, etwa indem wir eine Auswahl an Bildmaterial treffen und signifikante Befunde markieren.


 Die Themen der Session auf dem Röntgenkongress

In der Session auf dem Röntgenkongress geht es um sehr häufige Krankheitsbilder. Da ist zum einen der unklare Kreuzschmerz, der längst nicht immer der Abklärung durch den Radiologen bedarf. Der Hausarzt sollte auf Schlüsselsymptome achten. Liegen zeitgleich zum Kreuzschmerz Entzündungen vor, ist der Patient an Krebs erkrankt oder besteht der Verdacht auf eine Krebserkrankung, dann muss die Bildgebung unbedingt ins Spiel. Bei einem sonst unauffälligen Erwachsenen ohne die genannten Schlüsselsymptome muss keine radiologische Befundung zugezogen werden, der Patient kann konservativ behandelt werden – wobei dem Hausarzt hier die wichtige Aufgabe zukommt, dem Patienten zu erklären, warum die weiterführende Diagnostik durch die Radiologie nicht sinnvoll ist und stattdessen die Therapie – Schmerzbehandlung und zügige Mobilisation – im Vordergrund steht.

Der unklare Kopfschmerz – ein weiteres Thema unserer Session –  hat ein ganzes Potpourri an möglichen Ursachen. Der Hausarzt muss hier die Entscheidung treffen, wann er den Patienten einem Neurologen zuweist. Mit der rheumatoiden Arthritis thematisieren wir ein Krankheitsbild, bei dem der Hausarzt eine wichtige Weichenstellung für die Bildgebung leisten muss. Denn je früher Rheuma erkannt wird, desto wirksamer auch die Therapie. Die Radiologie stellt hier mit der hochauflösenden Magnetresonanztomografie das sensitivste (differential-)diagnostische Verfahren bereit. Schließlich sprechen wir über das unklare Abdomen, bei welchem die Fragen des Allgemeinmediziners relativ einfach sind: Ist der unklare Bauchschmerz die Folge einer akuten Abdominalerkrankung? Benötigt der Patient eine rasche stationäre Aufnahme oder Behandlung? In diesen Situationen sind radiologische Untersuchungsverfahren hilfreich, eine differenzierte Diagnostik zu ermöglichen oder die Differenzialdiagnose soweit einzuschränken, dass der Patient eine optimale Betreuung erfährt. Voraussetzung ist wieder die funktionierende kollegiale Kommunikation zwischen betreuendem Allgemeinmediziner und radiologischem Facharzt.“

Radiologie ist ein Fach, das von der Interdisziplinarität lebt, wichtig ist die Zusammenarbeit insbesondere mit den Allgemeinmedizinern, sagt Prof. Dr. med. Dimiter Tscholakoff. Der in Wien lehrende Radiologe ist einer der Initiatoren der interdisziplinären Session „Radiologie trifft Allgemeinmedizin“, die Radiologen und Allgemeinärzte auf dem 92. Deutschen Röntgenkongress zusammenbringt.

„Die Zusammenarbeit der beiden Facharztgruppen ist für mich ein zentrales Thema der Gesundheitsversorgung – und zwar in Deutschland wie in Österreich. Denn es ist der Hausarzt, der seinen Patienten am besten kennt, seine Familienanamnese, die Vorerkrankungen. Der Hausarzt ist es auch, der die Entscheidung zu treffen hat, ob eine bildgebende Diagnostik dem Patienten weiterhilft.

Dem Patienten kann umso besser geholfen werden, je genauer der zuweisende Allgemeinmediziner dieses Wissen um seinen Patienten in seine Zuweisung an den Radiologen einfließen lässt. Es ist immer hilfreich für den abklärenden Diagnostiker, wenn er vom Zuweiser bereits eine spezifische Frage gestellt bekommt, die von uns Radiologen abzuklären ist – eine Verdachtsdiagnose, auf die wir eine klare Antwort geben können. Denn natürlich darf der Hausarzt umgekehrt von uns eine kompetente Diagnose erwarten. Nichts ist schädlicher, als eine vage Diagnose zu stellen, die „nicht Fisch nicht Fleisch“ ist, oder eine Untersuchung anzuordnen, deren Nutzen nicht klar ersichtlich ist. Es muss eine Kommunikation auf Augenhöhe sein, in der jeder, der Allgemeinarzt und der Radiologe, sein Wissen einbringt.

Ein wichtiges Anliegen für uns Radiologen muss fernerhin die praxisgerechte Aufbereitung der Befunde sein. Selbstverständlich ist jeder Hausarzt in der Lage, seinem Patienten den schriftlichen Befund des Bildgebers zu erklären und entsprechende therapeutische Konsequenzen abzuleiten. Doch können wir Radiologen sicherlich noch mehr tun, etwa indem wir eine Auswahl an Bildmaterial treffen und signifikante Befunde markieren.


 Die Themen der Session auf dem Röntgenkongress

In der Session auf dem Röntgenkongress geht es um sehr häufige Krankheitsbilder. Da ist zum einen der unklare Kreuzschmerz, der längst nicht immer der Abklärung durch den Radiologen bedarf. Der Hausarzt sollte auf Schlüsselsymptome achten. Liegen zeitgleich zum Kreuzschmerz Entzündungen vor, ist der Patient an Krebs erkrankt oder besteht der Verdacht auf eine Krebserkrankung, dann muss die Bildgebung unbedingt ins Spiel. Bei einem sonst unauffälligen Erwachsenen ohne die genannten Schlüsselsymptome muss keine radiologische Befundung zugezogen werden, der Patient kann konservativ behandelt werden – wobei dem Hausarzt hier die wichtige Aufgabe zukommt, dem Patienten zu erklären, warum die weiterführende Diagnostik durch die Radiologie nicht sinnvoll ist und stattdessen die Therapie – Schmerzbehandlung und zügige Mobilisation – im Vordergrund steht.

Der unklare Kopfschmerz – ein weiteres Thema unserer Session –  hat ein ganzes Potpourri an möglichen Ursachen. Der Hausarzt muss hier die Entscheidung treffen, wann er den Patienten einem Neurologen zuweist. Mit der rheumatoiden Arthritis thematisieren wir ein Krankheitsbild, bei dem der Hausarzt eine wichtige Weichenstellung für die Bildgebung leisten muss. Denn je früher Rheuma erkannt wird, desto wirksamer auch die Therapie. Die Radiologie stellt hier mit der hochauflösenden Magnetresonanztomografie das sensitivste (differential-)diagnostische Verfahren bereit. Schließlich sprechen wir über das unklare Abdomen, bei welchem die Fragen des Allgemeinmediziners relativ einfach sind: Ist der unklare Bauchschmerz die Folge einer akuten Abdominalerkrankung? Benötigt der Patient eine rasche stationäre Aufnahme oder Behandlung? In diesen Situationen sind radiologische Untersuchungsverfahren hilfreich, eine differenzierte Diagnostik zu ermöglichen oder die Differenzialdiagnose soweit einzuschränken, dass der Patient eine optimale Betreuung erfährt. Voraussetzung ist wieder die funktionierende kollegiale Kommunikation zwischen betreuendem Allgemeinmediziner und radiologischem Facharzt.“

veröffentlicht am Mittwoch, 1. Juni 2011