Deutsche Röntgengesellschaft e.V.
Florian Schneider
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Berlin, November 2011. Radiologen genießen in Deutschland einen hervorragenden Ruf, ihr Leistungsspektrum jedoch ist weitgehend unbekannt. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage, die die Deutsche Röntgengesellschaft e.V. gemeinsam mit den Fachgesellschaften für Nuklearmedizin und Strahlentherapie im vergangenen Herbst in Auftrag gegeben hatte. So zeigte die Befragung, dass nur 37 Prozent aller interviewten Bürgerinnen und Bürger die Röntgenaufnahme als eine radiologische Leistung identifizierte. Schnittbildverfahren wie die Computertomografie oder die Magnetresonanztomografie, gängige Leistungen vieler radiologischer Einrichtungen, wurden nur zu 13 % mit dem Radiologen in Verbindung gebracht.
Die Deutsche Röntgengesellschaft e.V. hat daher gemeinsam mit ihren Partnergesellschaften ein Informationsangebot ins Leben gerufen, das sich an Patienten und die interessierte Öffentlichkeit richtet. Unter www.medizin-mit-durchblick.de werden Untersuchungs- und Behandlungsverfahren von Radiologie, Nuklearmedizin und Strahlentherapie vorgestellt und technische Hintergründe erklärt. Ein weiterer Schwerpunkt der Initiative ist die Aufklärungsarbeit in den Wartezimmern: Broschüren informieren über die Arbeit des Radiologen und die verschiedenen Bildgebungsmethoden. Eine Plakatserie fasziniert für radiologische Bildwelten und unterstreicht die diagnostische Kompetenz des Radiologen – etwa wenn es um die schnelle Diagnose eines Schlaganfalls oder einer Bluthochdruckerkrankung geht.
"Die Radiologie ist eine Schlüsseldisziplin in der Patientenversorgung", sagt Professor Dr. Michael Forsting, Präsident der Deutschen Röntgengesellschaft und Radiologe an der Universitätsklinik Essen. Dabei geht es längst nicht nur um Knochenbrüche: Rund 80 Prozent aller schwerwiegenden Erkrankungen werden durch die medizinische Bildgebung diagnostiziert. „Radiologen sind wichtige Partner, wenn es um die Diagnose und Therapiekontrolle bei Krebserkrankungen oder Gefäßschädigungen wie dem Herzinfarkt oder dem Schlaganfall geht“, ergänzt Forsting.
Neben der Radiologie widmet sich der Internetauftritt auch der Nuklearmedizin und ihren diagnostischen wie therapeutischen Möglichkeiten. "Unsere Umfrage hat gezeigt, dass 46 Prozent der Befragten mit dem Begriff Nuklearmedizin nichts verbinden können", sagt Professor Dr. Jörg Kotzerke, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin. "Wir möchten sowohl mit dem Informationsangebot im Netz als auch mit der Wartezimmerkommunikation unseren Patienten einen überblick über unsere Medizin geben, die von der Diagnostik von Schilddrüsenerkrankungen bis hin zur lokalen und schonenden Krebstherapie mit radioaktiven Medikamenten reicht", so der Dresdner Nuklearmediziner.
"Unsere Initiative soll den Patienten die Angst vor Strahlung in der Medizin nehmen", erklärt Professor Dr. Jürgen Dunst, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie. Der Strahlentherapeut, der an der Universität Kiel lehrt, führt aus: "Dass sich heute über die Hälfte aller Krebserkrankungen heilen lassen, ist auch das Verdienst der Strahlentherapie, die gewebeschonend und punktgenau den Krebs bekämpft. Darüber hinaus setzen wir Strahlen bei der Behandlung gutartiger Erkrankungen wie Gelenkentzündungen ein auch über diese Facette informieren wir die Patientinnen und Patienten."
Eine gemeinsame Initiative der Deutschen Röntgengesellschaft e.V. , der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie e.V.