Multidisziplinäre Teams

MPE - angewandte Wissenschaft an der Schnittstelle

Medizinphysikerinnen und -physiker arbeiten vor allem in der Strahlentherapie, Nuklearmedizin oder in der Radiologie. Sie prüfen beispielsweise Röntgen-, CT- oder PET-Geräte, ob sie einwandfrei funktionieren und stellen den Strahlenschutz sicher. Zu den weiteren Tätigkeiten zählen die Überwachung des Qualitäts- und Risikomanagements. Darunter fallen Strahlenschutzunterweisungen für das Personal, die Qualitätskontrolle bei angewandten Techniken und diagnostischen wie therapeutischen Anlagen sowie weitere Aufgaben im physikalisch-technischen Bereich. Zudem kümmern sie sich um die Pflege des EDV-Bereichs in der Radiologie.


"Wenn wir heute ein schlagen des Herz im MRT oder im CT beobachten oder visuelle und akustische Reize im MRT einem umschriebenen Hirnbereich zuordnen, dann ist es die Interdisziplinarität zwischen Naturwissenschaft und Medizin, die dies ermöglicht."
[Horst Lenzen, Medizinphysiker in der Röntgendiagnostik, in: Radiologie in Deutschland. Ein Weißbuch, Berlin 2019, S. 142]

Gemeinsam mit Radiologinnen und Radiologen entwickeln sie neue Verfahren, um Diagnosen und Therapien noch weiter zu verbessern und eine optimale Behandlung von Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Neben der Tätigkeit in Kliniken und Praxen sind Medizinphysikerinnen und -physiker auch in der Industrie und Forschung tätig, um neue Techniken und Geräte zu entwickeln. Bei kleineren Einrichtungen radiologischer Versorgung sind sie konsiliarisch tätig.

Medizinphysik ist ein Berufs- und Forschungsfeld der angewandten Physik. Die Weiterbildung zum Medizinphysik-Experten (MPE) dauert in Deutschland zwei Jahre, in denen ein Physiker unter Anleitung eines fachkundigen MPE tätig sein muss.