Multidisziplinäre Teams

MTRA - hohe fachliche und soziale Kompetenz

Während Radiologinnen und Radiologen planen und entscheiden, mit welcher Methode und welchem genauen Untersuchungsprotokoll in Bezug auf die ausgewählte Modalität eine Patientin oder ein Patient untersucht werden soll, sind MTRA diejenigen, welche die Aufnahme tatsächlich erstellen. Sie leiten also die radiologische Untersuchung. Damit ist die eingebürgerte Bezeichnung „Assistent“ inhaltlich eigentlich überholt.

MTRA erklären Patienten die Untersuchungsmethode und deren Ablauf, stellen den Strahlenschutz der nicht untersuchten Körperregionen, der Mitarbeiter und eventueller Begleitpersonen sicher und bringen den Patienten in die richtige Position. Da für viele Patientinnen und Patienten radiologische Untersuchungen ungewohnt und beängstigend sind, gehört auch die einfühlsame Gesprächsführung zu den notwendigen Kompetenzen. MTRA arbeiten mit Hightech-Geräten und nah an den Patientinnen und Patienten. Sie sind daher ebenso unverzichtbar für die medizinische Versorgung wie Ärztinnen und Krankenpfleger.


"Gerade Medizinisch-Technische Radiologieassistentinnen und Radiologieassistenten kommen einer sehr wertvollen Aufgabe nach, wenn es darum geht, die Lücke zwischen der modernen Apparatemedizin und dem zwischenmenschlichen Bedürfnis nach Zuwendung und Aufmerksamkeit auszufüllen."
[Michael Wiertz, Maschinen und Menschen, in: Radiologie in Deutschland. Ein Weißbuch, Berlin 2019, S. 205]

Der enge Kontakt zu Menschen macht den Beruf abwechslungsreich, schließlich ist jeder Patient und jede Erkrankung anders und braucht eine individuelle Behandlung. Wichtig für die medizinische Bildgebung und die Therapie durch Interventionelle Radiologie ist auch eine hohe technische und medizinische Expertise. Die dreijährige Ausbildung findet an speziellen Berufsfachschulen statt. Da zu ihr auch viele Praktika gehören, hat die Ausbildung einen dualen, interessanten und sehr praxisbezogenen Charakter.