Promotionspreis 2025 für Dr. med. Lennard Kroll: KI trifft Klinik – Innovation in der CT-Bildanalyse

Berlin, 04. Juni 2025. Mit seiner Dissertation zur vollautomatischen Gewebequantifizierung in der Computertomografie wird Dr. med. Lennard Kroll vom Universitätsspital Basel mit dem Promotionspreis der Deutschen Röntgengesellschaft ausgezeichnet. Sein Deep-Learning-basiertes System liefert praxisnahe Lösungen für Kardiologie, Onkologie und Infektiologie – von der Risikostratifizierung bis zur Verlaufskontrolle. Mit dem Aufbau des „BCA“-Netzwerks und eines Annotation Labs hat Dr. Kroll die klinische Integration KI-gestützter Bildanalyse entscheidend vorangetrieben.

Für seine wegweisende Dissertation mit dem Titel „Vollautomatische dreidimensionale Gewebequantifizierung in der Computertomographie: Ein robuster Biomarker mit einer Vielzahl von Anwendungsbereichen“ wird Dr. med. Lennard Kroll mit dem Promotionspreis der Deutschen Röntgengesellschaft ausgezeichnet. In seiner Arbeit entwickelte er ein Deep-Learning-basiertes System zur automatisierten Analyse von Körpergewebe aus CT-Daten – ein innovativer Ansatz mit hohem klinischem Nutzen in Kardiologie, Onkologie und Infektiologie. Zentrale Ergebnisse sind unter anderem die Risikostratifizierung durch epikardiales Fett, die Tumorverlaufskontrolle bei neuroendokrinen Neoplasien sowie Prognosemodelle bei COVID-19. Mit der Etablierung des „Body Composition Analysis (BCA)“-Netzwerks und eines strukturierten Data Annotation Labs hat Kroll nicht nur neue Maßstäbe in der KI-gestützten Bildanalyse gesetzt, sondern auch die Basis für deren Integration in den klinischen Alltag geschaffen. Seine Forschung steht beispielhaft für die Verbindung von technologischer Exzellenz und patientennaher Anwendung.

Promotionspreisträger Dr. med. Lennard Kroll (links) mit Laudator Prof. Dr.med.  Konstantin Nikolaou. Promotionspreisträger Dr. med. Lennard Kroll (links) mit Laudator Prof. Dr.med. Konstantin Nikolaou. DRG/RafalzykÜber den Promotionspreise der Deutschen Röntgengesellschaft
Der Promotionspreis der Deutschen Röntgengesellschaft wurde erstmals zum Jahr 2012 ausgeschrieben, um wissenschaftlich engagierte Studierende und Mediziner:innen zu motivieren und zu fördern. Pro Jahr werden bis zu drei Promotionsarbeiten ausgezeichnet. Im Fall einer Auszeichnung der eingereichten Arbeit wird diese als Originalarbeit in der Fachzeitschrift RöFo veröffentlicht. Der Preis ist mit 1.000 Euro und der kostenlosen Teilnahme am kommenden Deutschen Röntgenkongress dotiert.
Teilnehmen können Bewerber:innen, die im Vorjahr der Preisverleihung auf dem Gebiet der Radiologie und Medizinphysik promoviert haben. Die eingereichte Arbeit resultiert aus der Promotion (beziehungsweise aus Teilen der Promotion) und ist in Form einer wissenschaftlichen Originalarbeit nach den Richtlinien für Autor:innen der Fachzeitschrift „RöFo - Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebenden Verfahren“ abgefasst. Von einer Fachzeitschrift bereits veröffentlichte oder zur Publikation angenommene Arbeiten, die aus der Promotion des Bewerbenden resultieren, können ebenfalls für den Preis eingereicht werden. Sie werden, falls sie für den Preis ausgewählt werden, nach ihrer Veröffentlichung in der RöFo referiert.