Deutsche Röntgengesellschaft e.V.
Sarah Genzel
presse@drg.de
Preesemiiteilung
Netzwerk Diversity@DRG als Zeichen für gelebte Vielfalt in der Radiologie
Berlin, 21. Mai 2025. Anlässlich des 13. Deutschen Diversity-Tages am 27. Mai 2025 unterstreicht die Deutsche Röntgengesellschaft (DRG) ihr Engagement für Vielfalt und Inklusion in der Radiologie. Im Mittelpunkt steht das Netzwerk Diversity@DRG, das seit seiner Gründung die Umsetzung der unterzeichneten Charta der Vielfalt in der Fachgesellschaft aktiv vorantreibt.
Vielfalt als Chance in der Radiologie
Das Netzwerk Diversity@DRG wurde ins Leben gerufen, um Diversität in der Radiologie sichtbar zu machen und strukturell zu verankern. Es vereint Radiolog:innen sowie Menschen in der Radiologie unterschiedlicher Geschlechter, sozialer Herkünfte und Karrierestufen. Ziel ist es, Modelle zu entwickeln und zu erproben, die die Vielfalt im Fachgebiet fördern und bestehende sowie zukünftige Potenziale besser nutzen. Die inhaltliche Grundlage für das Netzwerk bildet die Präambel der DRG, in der Vielfalt, Teilhabe und Wertschätzung als grundlegende Prinzipien für eine zukunftsfähige Radiologie formuliert sind. Sie ist Ausdruck eines Selbstverständnisses: Diversity ist kein Randthema, sondern ein zentrales Element fachlicher Exzellenz und gesellschaftlicher Verantwortung. Die Mitglieder des Netzwerks orientieren sich zudem an den ethischen Leitlinien der DRG, die einen respektvollen, diskriminierungssensiblen und inklusiven Umgang im beruflichen Alltag fördern und einfordern. Damit macht die DRG deutlich: Vielfalt ist nicht nur willkommen, sondern ein klar erklärtes Ziel.
Fokusgruppen als Motoren des Wandels
Innerhalb des Netzwerks arbeiten mehrere Fokusgruppen zu spezifischen Themen:
- Radiologinnen@DRG: Förderung von Frauen in der Radiologie
- Migrationsgeschichte@DRG: Einbindung von Kolleg:innen mit Migrationshintergrund
- Queer@DRG: Unterstützung von LGBTQIA+-Personen im Fachgebiet
- YesWeCanToo@DRG: Förderung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen
Diese Gruppen bündeln Aktivitäten, entwickeln praxisnahe Lösungen und bieten Plattformen für Austausch und Unterstützung. Ein Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit mit externen Partner:innen: So hat das QueerNetzwerk der Charité dem Netzwerk Diversity@DRG die Nutzung eines Aufklärungsvideos zum inter*- und trans*-freundlichen Umgang in der Medizin im eigenen Kontext gestattet. Das Video entstand in Kooperation mit dem Bundesverband Trans e.V.* und liefert wichtige Impulse für einen respektvollen, sensiblen Umgang – auch in der radiologischen Praxis.
Stimme der Vielfalt: Dr. med. Katharina Ronstedt
Seit September 2023 leitet Dr. med. Katharina Ronstedt MBA, Kinderradiologin und Chefärztin am Klinikum Kassel, das Netzwerk Diversity@DRG. Sie betont: „Ich möchte, dass Diversität Vielfalt ist, die Spaß macht.“ Dr. Ronstedt bringt ihre persönliche Erfahrung als Fachärztin und Führungskraft ein, um das Bewusstsein für Diversität zu schärfen und konkrete Veränderungen anzustoßen.
Vielfalt hörbar machen: Podcast „Radiversum“
Ein zentrales Informationsformat des Netzwerks ist der Podcast „Radiversum“. In bislang 36 Folgen kommen Radiolog:innen, Medizinstudierende, Pflegekräfte und weitere Fachpersonen zu Wort. Sie berichten von persönlichen Erfahrungen mit Vielfalt, Ausgrenzung, Empowerment und Teilhabe. Der Podcast ist ein offenes Ohr für alle, die sich für mehr Chancengleichheit und Sichtbarkeit in der Radiologie einsetzen möchten – hörbar auf der Website des Netzwerks und allen gängigen Podcast-Plattformen.
Orientierung für den Arbeitseinstieg: Radiology Guide Germany
Die Fokusgruppe Migrationsgeschichte@DRG hat den Radiology Guide Germany ins Leben gerufen und maßgeblich mitgestaltet. Die englischsprachige Plattform bietet international ausgebildeten Radiolog:innen eine praxisorientierte Einführung in das deutsche Gesundheitssystem und den radiologischen Berufsalltag. Sie vermittelt nicht nur fachliche Standards, sondern auch kulturelle und organisatorische Besonderheiten – ein Beitrag zu Chancengleichheit, Transparenz und gelingender beruflicher Integration. Der Guide ist online verfügbar unter: www.radiology-guide-germany.org
Beratungshotline für Inklusion
Ein weiteres wichtiges Anliegen des Netzwerks ist das Projekt „Per Anruf zum Durchblick“ der Fokusgruppe YesWeCanToo@DRG. Die initiierte Beratungshotline bietet kostenfreie Unterstützung für Personen, die Inklusion im radiologischen Arbeitsumfeld umsetzen möchten. Dr. Ronstedt führt die Beratungen persönlich durch und steht als Ansprechpartnerin zur Verfügung.
Auf einen Snack: Interaktive Formate beim RÖKO WIESBADEN
Auch im Rahmen des diesjährigen RÖKO WIESBADEN vom 28. bis 30. Mai 2025 setzt das Netzwerk Diversity@DRG neue Impulse: Mit dem interaktiven Veranstaltungsformat „Auf einen Snack – Vielfalt im Fokus“ schafft das Netzwerk niedrigschwellige Räume für Reflexion und Austausch.
- Am Mittwoch, den 28. Mai, geht es in der Veranstaltung „Vielfalt im Fokus – Wissens-Check“ um Diversität in der Medizin. Mit einem unterhaltsamen Quiz rund um Diversity, Biases und Vielfaltsthemen können Besucher:innen ihr Wissen testen – und dabei ganz nebenbei neue Denkanstöße mitnehmen.
- Am Donnerstag, den 29. Mai, steht „die Realität“ im Mittelpunkt: Gemeinsam mit den Teilnehmenden werden konkrete Herausforderungen und Lösungsansätze sichtbar gemacht.
Beide Veranstaltungen sind offen gestaltet, finden in lockerer Atmosphäre statt und laden dazu ein, bei einem kleinen Snack ins Gespräch zu kommen.
Über Diversity@DRG Diversity@DRG ist das Netzwerk für Vielfalt und Inklusion innerhalb der Deutschen Röntgengesellschaft. Es setzt sich für eine offene, wertschätzende und vorurteilsfreie Arbeitskultur in der Radiologie ein. Interessierte können sich über die Website des Netzwerks informieren und mitwirken: www.diversity.drg.de |