2. CT-Generation: Translation-Rotations-Scanner (1974-76) mit Fächerstrahl

Die ersten kommerziellen Scanner, die sogenannte "zweite Generation", unterschieden sich nur wenig von Hounsfields Scan-System. Um das Scannen zu beschleunigen und die verfügbare Röntgenleistung effizienter zu nutzen, wurden Detektoren hinzugefügt, was den Wechsel von einem Bleistiftstrahl zu einem kleinen Fächerstrahl zur Folge hatte. Beide Scannertypen funktionierten nach dem Translations-Rotations-Prinzip, bei dem die Strahlenquelle und der Detektor das Objekt in einer linearen translatorischen Bewegung abtasten und diesen Vorgang nach einem kleinen Rotationsinkrement sukzessive wiederholen. Insgesamt boten 15 Anbieter 30 Modelle an.

In der zweiten Generation lassen sich zwei Typen unterscheiden: Bei einem langsamen Typ konnten mit wenigen Detektoren simultan zwei Schichten abgetastet werden. Die Scanzeiten lagen zwischen etwas weniger als einer und zweieinhalb Minuten. Mit Hilfe der Le May Faltungsrekonstruktion stand das erste Bild sofort nach dem Scan zum Verfügung. Die Rekonstruktionszeit für das zweite Bild betrug 30 Sekunden. Beispiele sind: Ohio Nuclear Delta 50, Delta 25, EMI CT-1010, Syntex System 60, Siemens Siretom 2000 und Philips Tomoscan 100. Bei dem etwas schnelleren Typ wurden mehr Detektoren eingesetzt, die aber nur eine Schicht gleichzeitig aufnehmen konnten. Die Scanzeiten zwischen 10 und 20 Sekunden ermöglichten allerdings hier Aufnahmen innerhalb einer Atempause. Beispiele sind: EMI CT 5005, Philips Tomoscan 200, Ohio Nuclear 50FS, Syntex System 6000 und Elscint Scan-EX. Generelles Problem dieser Scanner war jedoch die erhöhte Streustrahlung.

Ohio Nuclear Delta 50, 1977. Bildarchiv Röntgengeräte aus dem Zentrum für das Radiologische Erbe der Niederlande (mit freundlicher Genehmigung).Ohio Nuclear Delta 50, 1977. Bildarchiv Röntgengeräte aus dem Zentrum für das Radiologische Erbe der Niederlande (mit freundlicher Genehmigung).CT Scan mit Ohio Nuclear Delta 50 zeigt den mittleren Schädel mit seitlichem Ventrikel, dritten Ventrikel und einer quadrigeminaler Zisterne, 1977. Aus: Druckschrift ohio-nuclear, Inc. Announcing clinical success of Delta-Scan 18 second total body scanner, 1977. Bildarchiv Röntgengeräte aus dem Zentrum für das Radiologische Erbe der Niederlande (mit freundlicher Genehmigung).CT Scan mit Ohio Nuclear Delta 50 zeigt den mittleren Schädel mit seitlichem Ventrikel, dritten Ventrikel und einer quadrigeminaler Zisterne, 1977. Aus: Druckschrift ohio-nuclear, Inc. Announcing clinical success of Delta-Scan 18 second total body scanner, 1977. Bildarchiv Röntgengeräte aus dem Zentrum für das Radiologische Erbe der Niederlande (mit freundlicher Genehmigung).