Universität Leipzig ehrt Professor Felix Bloch

Der Physiker Felix Bloch (1905 – 1983) entdeckte 1946 die Kernspinresonanz. Die Universität Leipzig ehrte ihn nun mit der Enthüllung einer Bronzetafel am 23. Oktober 2018. Zudem wurde der Forscher mit einer Vorlesung, einer Preisverleihung und einer Ausstellung zu seinem Leben und Werk gewürdigt.

Einweihung der Gedenktafel für Felix Bloch am 23. Oktober 2018 im Leipziger Felix-Bloch-Institut für Festkörperphysik durch dessen Sohn Frank Bloch (li.) und Enkel Elias Bloch (re.) sowie den Institutsdirektor Prof. Marius Grundmann (Mitte). Einweihung der Gedenktafel für Felix Bloch am 23. Oktober 2018 im Leipziger Felix-Bloch-Institut für Festkörperphysik durch dessen Sohn Frank Bloch (li.) und Enkel Elias Bloch (re.) sowie den Institutsdirektor Prof. Marius Grundmann (Mitte). Foto: Swen Reichold

Die Gedenktafel wurde im Anschluss an die „Felix Bloch Lecture Leipzig“ im Felix-Bloch-Institut für Festkörperphysik von seinem Sohn Prof. em. Frank Bloch und seinem Enkel Dr. Elias Bloch enthüllt. Sie zeigt das Reliefportrait des Forschers und wurde vom Leipziger Bildhauer Markus Gläser geschaffen.

Bloch war ab 1927 der erste Doktorand bei Werner Heisenberg. Seine Dissertation „Über die Quantenmechanik der Elektronen in Kristallgittern“ legte die Grundlage für seine spätere Arbeit. Für die „Entwicklung verfeinerter und vereinfachter Methoden zur Messung magnetischer Kraftfelder im Atomkern“ wurde er 1952 zusammen mit Edward Mills Purcell mit dem Nobelpreis in Physik ausgezeichnet. Unabhängig voneinander gelang es beiden Wissenschaftlern, Atomkerne durch ein elektromagnetisches Hochfrequenzfeld aus ihrer Vorzugsrichtung im Magnetfeld zu kippen und damit die Magnetresonanztomografie zu ermöglichen.

Bloch durfte seine Arbeit bei Heisenberg an der Universität Leipzig ab 1933 aufgrund seiner jüdischen Herkunft nicht fortsetzen und wurde damit eines der ersten Vertreibungsopfer der nationalsozialistischen Diktatur. Er emigrierte in die USA und erhielt 1936 eine ordentliche Professur an der Stanford University.