Hermann-Rieder-Medaille

Die Hermann-Rieder-Medaille wird in der Regel alle zwei Jahre an eine um das Fach der theoretischen oder klinischen Radiologie in Wissenschaft und Praxis besonders verdiente Persönlichkeit verliehen.
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Geheimrat Prof. Dr. med. Hermann Rieder

Die Hermann-Rieder-Medaille ist am 3. Dezember 1928 anlässlich des 70. Geburtstages von Geheimrat Prof. Dr. med. Hermann Rieder (1858-1932) von einem Kollegium in München gestiftet worden. Der Namensgeber ist Gründungs- und Ehrenmitglied der DRG. Alle Rechte an der Medaille wurden 1936 vom Stifter-Kollegium der Hermann-Rieder-Medaille auf die Deutsche Röntgengesellschaft übertragen. Ein entsprechender Passus ist im DRG-Geschäftsbericht des Jahres 1936 zu finden.

Geheimrat Prof. Dr. med. Hermann Rieder

Hermann Rieder stammte aus einer Rosenheimer Apothekerfamilie. Sein Medizinstudium absolvierte er in München, Wien und Heidelberg, ehe er 1883 in München promovierte. Im Anschluss daran war er als Assistenzarzt sowohl am Krankenhaus links der Isar als auch am Universitätsklinikum München tätig. Im Jahr 1892 habilitierte er sich mit einer wissenschaftlichen Arbeit über Leukozyten. 1898 wurde er an der Ludwig-Maximilians-Universität München zum außerordentlichen Professor für physikalische Heilmethoden ernannt. In diesem Zusammenhang rief er das später nach ihm benannte Rieder-Institut ins Leben.

Nach der Entdeckung der Röntgenstrahlen entwickelte Rieder 1904 eine Methode zur radiologischen Untersuchung des Magen-Darm-Kanals mithilfe von Kontrastmitteln. Er verwendete einen mit Wismutsalz angereicherten Speisebrei, der als „Rieder-Mahlzeit“ bekannt wurde. Diese Technik ermöglichte erstmals detaillierte Röntgenbilder des Verdauungstrakts und legte den Grundstein für die moderne gastrointestinale Radiologie.

Auswahlkriterien

Die Kandidat:innen werden durch Vorschläge nominiert, Eigenbewerbungen sind nicht möglich.

Preisträger:innen

Preisträger:innen 1929-2024
  • 2024 Katharina Fischbach, Magdeburg
             Sebastian Reinartz, Düsseldorf
  • 2021 Bernd Hamm, Berlin
             Thomas J. Vogl, Frankfurt am Main
             Tobias Penzkofer, Berlin
             Andreas Bucher, Frankfurt am Main
  • 2017 Jürgen Fischer, Coesfeld  
             Bernd Haubitz, Hannover    
             Rudolf Kaiser, Münster
  • 2013 Ulrich Speck, Berlin
  • 2011 Dierk Vorwerk, Ingolstadt
  • 2009 Klaus Mathias, Dortmund
  • 2007 Axel Haase, Würzburg
  • 2005 Willy Kalender, Erlangen
  • 2003  Jürgen Freyschmidt, Bremen
  • 2001  Gerhard van Kaick, Heidelberg
  • 1999  Max Georgi, Mannheim
  • 1997  Theodor Schmidt, Nürnberg
  • 1995  Egon Bücheler, Hamburg
  • 1993  Werner Wenz, Freiburg
  • 1991  Heinz Hundeshagen, Hannover
  • 1989  Gerd Friedmann, Köln
  • 1987  Joseph Lissner, München
  • 1985  Hans-Stephan Stender, Hannover
  • 1983  Walter Frommhold, Tübingen
  • 1981  Friedrich-Ernst Stieve, München
  • 1979  Erwin Uehlinger, Zollikon
  • 1977  F. Gauwerky, Hamburg
  • 1975  Herrmann Muth, Homburg
  • 1973  Adolf Zuppinger, Bern
  • 1971  Günther v. Pannewitz, Bielefeld
  • 1969  Willy Z.Baensch, Cuernavaca
  • 1967  Robert Bauer, Tübingen
  • 1965  F. Ekert, München
  • 1963  Robert Prévot, Hamburg
  • 1961  René du Mesnil de Rochefort, Marburg
  • 1958  Heinrich Franke, Erlangen
  • 1956  Bernhard Hammer, Nürnberg
  • 1954  Hans-Heinrich Berg, Hamburg
  • 1952  Hans Dietlen, Saarbrücken
  • 1939  Karl Frik, Berlin
  • 1937  Fedor Haenisch, Hamburg
  • 1933  Alban Köhler, Wiesbaden
  • 1931  Gösta Forssell, Stockholm-Djursholm
  • 1929  Guido Holzknecht, Wien

Preise der DRG

Die DRG verleiht zahlreiche Auszeichnungen. Einen Überblick finden Sie hier.