NEUGRÜNDUNG

Historische Kommission der DRG

„Nanos gigantum humeris insidentes“ – Bernhard von Chartres um 1120

Die Radiologie ist eines der wenigen medizinisch-wissenschaftlichen Fächer, das sich singulär auf eine Person und auf ein Schlüsselereignis zurückführen lässt. Am 8. November 1895 entdeckte Wilhelm Conrad Röntgen die nach ihm benannten Strahlen. Jedermann kennt die weltumspannende Bedeutung der Röntgenstrahlen. Ihr besonderer Stellenwert für die Medizin und die wissenschaftliche Forschung manifestiert sich in aktuell 22 Nobelpreisen (Stand 2020) für Wissenschaftler, die dieses besonders kurzwellige Licht für ihre eigene Forschung ergründeten oder nutzen.

Wilhelm Conrad Röntgen © DRGDie Entwicklung der Radiologie als medizinische Fachdisziplin und als wissenschaftliches Universitätsfach ist bis heute geprägt durch besonderes Engagement und die interdisziplinäre Zusammenarbeit von kreativen Persönlichkeiten, die ihre Ideen teilweise trotz vieler Widerstände zum Fortschritt der Radiologie haben durchsetzen können. Man erinnere sich hier nur an Werner Forssmann, der als junger Assistenzarzt in einem Selbstversuch zur Sondierung des rechten Herzens den Weg zur modernen interventionellen Radiologie eröffnete.

Der Vorstand der DRG hat am 8.12.2020 auf Antrag beschlossen, eine Historische Kommission zu gründen. Die Kommission soll an Geschichte und Innovation interessierte Mitglieder der Deutschen Röntgengesellschaft und assoziierter Fachgesellschaften mit dem Ziel vereinen, die Geschichte des eigenen Faches nachzuvollziehen, zu analysieren und zu bewerten, um so Impulse für die gemeinsame Gestaltung von Zukunft in der Radiologie zu ermöglichen.

Sie haben Interesse an der Geschichte der medizinischen, physikalischen und technischen Entwicklung der diagnostischen und therapeutischen Radiologie und möchten unsere Arbeit in der Historischen Kommission tatkräftig unterstützen? Dann laden wir Sie herzlich zur Gründungssitzung  der Historischen Kommission ein, die am 16. September 2021 von 17:00 bis 18:00 Uhr als Videokonferenz stattfinden wird. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an einer Teilnahme an die E-Mail-Adresse: office@drg.de