Interview

Gemeinsam an neuen Schnittstellen arbeiten

Prof. Stefan Schönberg, President-elect der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG), und Prof. Frederik Wenz (beide Universitätsmedizin Mannheim), Präsident der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) zum Joint Symposium von DRG und DEGRO.

Prof. Frederik WenzProf. Frederik WenzProf. Stefan SchönbergProf. Stefan Schönberg

Was gab den Anstoß für ein gemeinsames Symposium?

Wenz: Radiologie und Strahlentherapie entwickeln im Prozess der bildgestützten Therapieplanung und minimal-invasiven Therapie zunehmend neue Schnittstellen, denen sich das Joint Symposium „Aktuelle Fortschritte in der interventionellen Radioonkologie“ der DEGRO und der DRG gezielt widmet.

Was steht inhaltlich im Mittelpunkt des Symposiums?

Schönberg: Das Team der Universitätsmedizin Mannheim hat ein hoch attraktives Programm gestaltet, das sich auf aktuelle interdisziplinäre Diagnose- und Behandlungsszenarien in den Gebieten Leber- und Lungentumoren sowie Oligometastasierung fokussiert. Neben neuen Bildgebungstechniken und Befundungsalgorithmen werden innovative Entwicklungen in der Endoradiotherapie, Seed-Applikation und perkutane Strahlentherapie beleuchtet. Gleichzeitig wird der komplementäre Mehrwert radiologisch-interventioneller Verfahren unter Berücksichtigung neuester Techniken wie der irreversiblen Elektroporation im umfassenden Behandlungskonzept oligometastasierter Patienten vorgestellt.

Welche weiteren spannenden Perspektiven bieten sich für die Zuhörer?

Wenz: Wir runden das Programm durch begleitende gemeinsame Entwicklungen in der Medizintechnik ab – exemplarisch aufgezeigt am Standort Mannheim im Rahmen des öffentlich-privaten Großprojekts Forschungscampus M²OLIE (Mannheim Molecular Intervention Environment) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.